Immer mehr Konsumenten kaufen im Internet ein. Das war auch schon vor Corona so. Dass das Einkaufen im Internet nicht immer so reibungslos abläuft, hat mancher schon selbst erfahren bzw. von einem Bekannten gehört. Sicher einzukaufen und zu bezahlen ist gar nicht so einfach. Kommt das Geld tatsächlich beim Shop-Betreiber an? Werden meine Daten wirklich geschützt? Erhalte ich die Ware gleich nach der Bezahlung?
Wir stellen heute die üblichen Zahlungsarten im Internet vor und möchten die Vor- und Nachteile aufzeigen:
VORKASSE
Viele Online-Shop-Betreiber verlangen Vor(aus)kasse. Dabei überweisen Sie als Kunde zuerst den gesamten Rechnungsbetrag per Online-Banking vom eigenen Konto auf das fremde Konto. Erst wenn das Geld beim Unternehmen eingegangen ist, liefert der Händler die Ware aus oder erfüllt seine Dienstleistung. In diesem Fall tragen Sie als Käufer das volle Risiko und können nicht sicher sein, ob Sie die Ware auch wie vereinbart erhalten werden. Von dieser Zahlungsmethode ist eher abzuraten. Sie sollten zumindest das Unternehmen gut kennen und/oder ihm vertrauen können.
Vor allem bei Internet-Versteigerungen ist Vorkasse üblich. Vorsicht ist meist dann geboten, wenn es sich um extreme Schnäppchen handelt. Zu billig heißt nämlich sehr oft auch schlechte Qualität oder dass vielleicht gar keine Lieferung erfolgt.
Bei der Vorkasse gibt es allerdings auch die Möglichkeit eines Treuhandservices. Der Betrag wird dabei an den Treuhänder überwiesen, der Verkäufer hat erst dann Zugriff darauf, wenn die Ware beim Konsumenten angekommen ist. Insbesondere bei hochpreisigen Waren ist ein möglicherweise direkt von der Versteigerungsplattform angebotener Treuhandservice oft empfehlenswert.
KREDITKARTE
Kreditkarten werden online fast überall akzeptiert, der Zahlungsvorgang ist einfach und schnell. Wenn Sie aber mit einer Kreditkarte bezahlen, sollten Sie unbedingt auf eine verschlüsselte Übertragung der Daten achten. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, wenn im Browser https statt nur http angezeigt wird. Wichtig ist weiters die Kontoauszüge Ihres Kreditkartenunternehmens regelmäßig zu prüfen. Wird ein Betrag abgebucht, ohne dass Sie damit einverstanden sind, stornieren Sie sofort die Zahlung beim Kreditkarteninstitut.
ALTERNATIVE: PREPAID KREDITKARTE
Wesentlich geringer ist das Sicherheitsrisiko bei den Prepaid-Kreditkarten oder Prepaid-Tickets. Sie laden vor dem Einsatz der Prepaid-Kreditkarte einen bestimmten Geldbetrag auf die Karte. Danach können Abbuchungen nur bis zu dieser Höhe getätigt werden. Sollte die Prepaid-Karte in falsche Hände geraten, ist der Schaden automatisch begrenzt. Diese Karten eignen sich gut für Zahlungen im Internet und sind auch für Jugendliche eine relativ unkomplizierte Zahlungsmethode.
LIEFERUNG PER NACHNAHME
Lieferung per Nachnahme ist in der Regel etwas teurer, gewährt aber letztendlich mehr Sicherheit, da Sie erst zahlen, wenn Sie die Ware übernehmen.
ZAHLEN AUF RECHNUNG
Sehr sicher ist es für Konsumenten, die Ware nach Erhalt einer Rechnung zu begleichen. Sie bezahlen die Rechnung erst nach Erhalt der Ware – meist innerhalb einer vorgegebenen Frist, z.B. von 14 Tagen. Wurde keine Zahlungsfrist angegeben, ist der Betrag gleich nach Erhalt der Rechnung zu bezahlen.
PAYPAL
Zahlen per PayPal ist eine beliebte Überweisungsmethode, besonders für kleinere Beträge, die damit weltweit schnell überwiesen werden können. Die Überweisung kann über das PayPal-Konto, das Giro-Konto (mit Giropay) oder über die Kreditkarte ablaufen.
PayPal beinhaltet einen Käuferschutz, der nicht nur für eBay gilt, sondern für alle über PayPal getätigten Überweisungen: Sollte die Ware nicht geliefert werden oder nicht der Beschreibung entsprechen, so erstattet PayPal nach positiver Überprüfung den Kaufpreis und die Versandkosten zurück.
Mehr Infos finden Sie in den Broschüren der AK NÖ.